Schlauchtechnik-Wissen von REIFF
Schlauch- und Armaturentechnik
Grundlagen & technisches Wissen
Entdecken Sie unser technisches Wissen rund um die Schlauchtechnik! Erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl von Schläuchen, Armaturen, Kupplungen und kompletten Schlauchleitungen ankommt. Von Normen und Prüfpflichten bis zu Montage und Einsatzbereichen – verständlich erklärt und direkt aus der Praxis. Für mehr Sicherheit und Effizienz in Ihrem Betrieb.

Aufbau eines Schlauchs
Funktionen und Materialien
Die Seele ist das innere Bauteil des Schlauches. Alle Fördermittel kommen ausschließlich mit der Schlauchseele in Kontakt. Für eine sichere und lange Haltbarkeit des Schlauches ist die Seelenqualität entscheidend, denn das zu fördernde Medium bestimmt letztlich die Auswahl der Seele. Beurteilt werden Abrieb, chemische Einflüsse, Temperatur und elektrische Spannung.
Die Einlage verleiht dem Schlauch die nötige Querschnittstabilität und die Fähigkeit, statischen und dynamischen Drücken zu widerstehen. Dieser Festigkeitsträger kann aus diversen Textilien, Nylon oder auch Stahldraht bestehen bzw. aus einer Kombination der genannten Materialien. Die Auswahl des Einlagematerials wird in Abhängigkeit von der Druckstufe getroffen. Druck- und unterdrucklos eingesetzte Schläuche haben in der Regel keine Einlage.
Soll der Schlauch auch Saugbelastungen standhalten bzw. eine besonders hohe Flexibilität aufweisen, wird zusätzlich eine Stahldraht- oder Kunststoffspirale in das Einlagenpaket eingebettet. Um die Montage zu vereinfachen, werden Spiralschläuche häufig mit spiralfreien Enden oder Muffen gefertigt.
Die Decke ist der äußere und damit sichtbare Teil des Schlauches. Sie bietet Schutz vor äußeren Einflüssen wie Witterung, Temperatur und mechanischen Verletzungen, die während des Gebrauches auftreten könnten. Die Oberfläche des Schlauches kann je nach Fertigungsmethode glatt sein oder eine Stoffimpression aufweisen. Auch bei der Decke ist es erforderlich, die Qualität des verwendeten Materials entsprechend den jeweiligen Einsatzbedingungen auszuwählen.
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Wichtige Druckangaben
Im Überblick
Der Betriebsdruck eines Schlauchs ist der maximale Druck, bei dem die Schlauchleitung sicher betrieben werden kann, also der maximal zulässige Arbeitsdruck. Ein Sicherheitsfaktor berücksichtigt das Gefahrenmoment und die jeweilige Anwendung.
Beim Prüfdruck muss der Schlauch dicht und stabil bleiben. Es dürfen keine Verformungen oder Materialschäden auftreten. Er wird bei der Dichtheitsprüfung für Schläuche angewendet.
Der Berstdruck gibt an, bis zu welchem Druck der Schlauch nicht undicht werden darf. Dieser Wert hängt von der Drucksteigerung über die Zeit ab.
Beim Unterdruck (Vakuum) muss die Schlauchleitung ohne Zusammenfallen oder Ausfall standhalten. Es wird zwischen absolutem und atmosphärischem Druck unterschieden.
Durch Druckbelastung kann sich ein Schlauch verlängern oder verkürzen. Diese Längenänderung beträgt meist einige Prozent der effektiven Länge und ist besonders bei sehr kurzen oder extrem langen Schläuchen relevant.
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Richtige Lagerung von Schläuchen nach DIN 7716
Richtig gelagert, länger haltbar
Tipps zur Schlauchlagerung nach DIN 7716
Die korrekte Lagerung von Schläuchen gemäß DIN 7716 verlängert die Lebensdauer von Gummi- und Kautschukprodukten. Der Lagerraum sollte kühl, trocken und staubfrei sein, Temperaturen zwischen -10 °C und +25 °C sind ideal. Direkte Sonneneinstrahlung, Ozon und Feuchtigkeit müssen vermieden werden. Eine Beleuchtung mit normalen Glühlampen ist empfehlenswert. Beachten Sie diese Anforderungen, um Materialschäden und frühzeitigen Verschleiß zu verhindern.

Fachgerechter Umgang mit Schlauchleitungen

So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Schlauchleitungen
Praxis-Tipps für Wartung und Umgang
Ein sachgerechter Umgang mit Schläuchen verlängert ihre Lebensdauer und erhöht die Sicherheit. Achten Sie auf den Maximalbetriebsdruck, vermeiden Sie Knicke, Zugbelastungen und scharfe Biegungen. Schläuche sollten korrekt an Armaturen befestigt und regelmäßig gereinigt sowie entleert werden. Ungeschützte Schlauchenden dürfen nicht mit dem Medium in Kontakt kommen. Auch die fachgerechte Lagerung von Schläuchen – etwa auf Haspeln – schützt vor frühzeitigem Verschleiß.
Schlaucharmaturen
Funktion, Dichtungsarten und Gewindeformen
Ein Überblick
Schlaucharmaturen sind essenziell für sichere Verbindungen von Schläuchen mit Maschinen, Rohrleitungen und Geräten. Sie bestehen meist aus Metall oder Kunststoff und verfügen über spezielle Einbindestutzen. Für eine langlebige Schlauchleitung sind fachgerechte Einbindung, hohe Belastbarkeit und die passende Dichtung entscheidend – z. B. flachdichtend, konisch oder mit PTFE-Band. Gängige Gewindearten sind metrische Gewinde (DIN 13), kegelige Außengewinde (DIN 158), Whitworth-Rohrgewinde (DIN/ISO 228, DIN EN 10226) und amerikanische Rohrgewinde (ANSI/ASME B1.20.1). Die richtige Kombination aus Armatur, Dichtung und Gewinde sorgt für eine dauerhaft dichte, sichere und belastbare Schlauchverbindung.

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Konstrukteur Fabian Schroth

Anwendungstechniker Mathias Linke